Homepage zu einem vergessenen Land
Rumänien ist bei uns immer gerne in den Negativ-Schlag-zeilen. Angeblich strömten mit der neuen EU-Reisefreiheit Massen an Armutsmigranten vom Karpatenbogen nach Deutschland, nur um Sozialleistungen zu kassieren, so die Boulevardpresse. Was sich nicht bewahrheitete. Nach seriösen Quellen sind gerade die Einwanderer aus Rumänien überdurchschnittlich gut ausgebildet. Oder Ernte- und Pfegehelfer, die in Deutschland unbedingt gebraucht werden. Und Rumänien selbst ist keineswegs ein "Dracula-Land". Man kann dorthin sogar ohne Sorge individuell reisen...
Diesen Traum verwirklichen sich immer mehr Westeuropäer. Zu Recht. Der Karpatenstaat ist mit seinem immensen Reichtum gerade an landschaftlicher, aber auch an kultureller und urbaner Schönheit das wohl am meisten verkannte Urlaubsland Europas. Da spuken eben nicht mehr bedrohliche Blutsauger durch Burgen oder Regierungspaläste. Auch wenn so manche Touristik-„Experten“ Bukarests nicht müde werden, weiterhin „Dracula“- oder Ceausescu-Trips durch den EU-Mitgliedsstaat anzubieten. Rumänien ist gerade abseits der wiedererweckten Horror-Szenarien eine Reise wert. Die Autorin hat darüber einige Bücher und viele Medienartikel geschrieben (siehe: "Das Buch", "Die Autorin" und "Artikel").
Rumänien ohne romantische Verklärung
Das Reise- und Kulturbuch im DuMont Verlag, die anderen Rumänien-Bücher, die Medienartikel und die Text-, Musik- und Bildvorträge von Ebba Hagenberg-Miliu verklären das Land Rumänien und Reisen dorthin jedoch keineswegs. Romanitik ist nicht angesegt. Viele Landstriche dort sind in ihrer Ursprünglichkeit faszinierend, aber eben abgelegen und nur beschwerlich zu erreichen. In der Infrastruktur hakt es. Das Alltagsleben am Karpatenbogen ist noch ein wenig "anders", so dass der Besucher nicht überall jede ihm vertraute Annehmlichkeit erwarten kann. Aber will er das wirklich?
Eine ganze Reihe Straßen ist schadhaft und schlecht ausgeschildert, so dass sich auf dem Land für Westbesucher läppische zehn Fahrtkilometer endlos hinziehen können. Noch zuckeln Regionalzüge wenig einladend durchs Land. Einige Campingplätze entpuppen sich als abschreckend. Die Uhren ticken in diesem wunderschönen Land mancherorts noch etwas anders. Weil Rumänien in seinen ländlichen Bereichen und in Kleinstädten noch in einigem "hinterher-hinkt". Und weil in seinen Großstädten die Kluft zwischen arm und reich tief klafft.
Mit Herz und Verstand hingeschaut
Doch könnte es nicht sein, dass auch unser Anspruch an dieses EU-Land nicht ganz stimmt? Dass wir letztlich mit falschem Maß messen? Dass wir in unserer Hektik, jeden Punkt Europas „in Nullkommanix“ meinen, erreichen zu müssen, die wirklichen Schönheiten übersehen? Die Autorin schaut mit Herz, aber auch kritischem Blick auf ein Land, in dem auch Jahrzehnte nach der Wende noch einiges im Argen liegt, in dem sich aber vieles auch schon
atemlos schnell verändert.
Die Bücher, Medienartikel und die Vorträge der Autorin brechen eine Lanze für Rumänien. Sie wollen Appetit machen, das Land kennenzulernen – auch wenn noch so einige Hindernisse ärgerlich bleiben. Freund Dracula wird der werte Leser und Hörer dabei aber (leider?) nicht antreffen. Der berühmte Blutsauger darf seine Reißerzähne nur noch im geschichtlichen Rückblick fletschen.
Journalistische Beiträge zu Land und Leuten, Geschichte, Kultur, Politik, Kirche und Reise können direkt angefragt werden bei:
Ebba Hagenberg-Miliu
Tel. 0228 - 33 60 925
E-Mail: hagenberg_miliu@yahoo.de